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Pressemitteilung

Der lange Weg zurück zur Grundlinie

Wie die Kettenreaktion Leben rettet

D.* steht gerade erst auf dem Tennisplatz, will ein paar „lange Bälle“ schlagen. Auf dem Weg zur Grundlinie kippt er um. „Wie eine Schranke, erinnert sich sein Tennispartner G. später. Der Rest des Dramas ist so unglaublich, man könnte diese Geschichte nicht erfinden.
In den Räumen der Tennisanlage deckt an diesem Freitagnachmittag im Mai C. für ihre Hochzeit am kommenden Tag ein. Sie ist Krankenschwester in einer Notaufnahme. Von ihrer Mutter wird sie aufgeschreckt: „Da braucht draußen jemand deine Hilfe.“ Sie rennt raus und sieht, dass sich G. um einen leblosen Mann kümmert. Sie legt innerlich „einen Schalter um“. Mit ihrer ganzen Routine bleibt C. ruhig und sagt zu G.: „Kammerflimmern. Wir beginnen jetzt mit der Reanimation.“
In G.s Erinnerungen ist sie „ein Engel, der mir geschickt wurde. Diese Klarheit hat auch mir geholfen.“ D. atmet nicht mehr. Während sie sich über Blickkontakt mit der Reanimation abwechseln, kümmert sich jemand vom Tennisclubs darum, dass für die Rettungsfahrzeuge Platz geschaffen wird. Keine fünf Minuten später sind Notarzt, Rettungssanitäter und ein Fahrzeug der Feuerwehr vor Ort. C.: „Das Team kam gerannt. Einer sprang sogar über den Zaun. Dann Aufschneiden der Kleidung, Zugänge legen. Sie gingen im besten Sinne rücksichtslos vor, und mit geballter Kompetenz.“
Inzwischen lief im Hintergrund die eingeübte Routine der Retter ab: die passende Klinik wurde informiert, ein Katheterplatz vorbereitet. Bei Eintreffen des Patienten konnten sofort die Gefäße freigemacht werden. Wertvolle Zeit wurde so genutzt. D. überlebte.
Für Dr. Marc Deussen, Anästhesist am Eli und ärztlicher Leiter Rettungsdienst der Stadt, ist dieses Beispiel auf verschiedenen Gründen herausragend: „Zum Einen: Von solchen Fällen schaffen es heute 50 Prozent lebend und mit eigenem Kreislauf in die Klinik. Und von diesen Menschen überleben den Herzinfarkt noch einmal 20 Prozent. Die Zahl ist also dramatisch.“ Zum anderen, meint er, „sind solche Fälle, die für die Betroffenen gut ausgehen, für unsere Rettungskräfte genau die Motivation, die sie für ihren harten Job brauchen. Außerdem kann man hier demonstrieren, wie wichtig das Ineinandergreifen der verschiedenen Faktoren und Maßnahmen ist, um Leben retten zu können.“
Die Stadt Mönchengladbach rangiert in einer entsprechenden bundesweiten Statistik seit Jahren unten den Top Fünf. „Weil wir konsequent diese Fälle auswerten, um an der einen und anderen Stelle Verbesserungen vornehmen zu können, weil wir die dazu nötigen Messgeräte zur Verfügung haben, und wir unsere Rettungskräfte selbst schulen“, so Marc Deussen. „Das ist längst nicht in allen Städten und Regionen in Deutschland so üblich.“
Dr. Dierk Rulands, Kardiologe an den Städtischen Kliniken und dort Leiter des Katheterlabors, hat für den Fall, dass man unverhofft so wie G., als Ersthelfer auf eine solche Situation stößt, einen wichtigen Hinweis: „Die Beatmung ist zwar wichtig. Viel wichtiger ist aber, dass die Herzmassage anläuft. Denn erst das Blut transportiert den Sauerstoff zum Gehirn.“ Viele scheuten sich davor, die Mund-zu-Mund-Beatmung zu beginnen: „Das ist aber in den meisten Fällen gar nicht so dringend nötig. Angst oder Scheu braucht daher niemand haben.“ Anästhesist Marc Deussen ergänzt: „Es muss also niemand aus Angst vor der Situation zurück schrecken. Man kann in der Zeit bis zum Eintreffen der professionellen Rettungskräfte nichts falsch machen. Wer aber nichts tut, der macht sich strafbar.“
Eineinhalb Tage war D. auf der Intensivstation. Nach dem Krankenhausaufenthalt klingelte er mit Blumen an C.s Tür: „Da stand jemand, der sagte: danke, dass Sie mir das Leben gerettet haben. Ich habe D. erst gar nicht erkannt.“ Das Schicksal hat die drei zu einer Gemeinschaft gemacht. C. freut sich, „wenn wir uns zufällig beim Bäcker begegnen.“ G. ist mittlerweile mehr als nur ein Tennispartner. Und D.? Er geht mit seinem Leben und seiner Gesundheit seit jenem Freitag sorgsamer um. Er hat einen neuen Weg gefunden, zurück zur Grundlinie seines Lebens. Und auch auf den Tennisclub hatte das Drama positive Auswirkungen. Es wurde endlich ein Defibrillator angeschafft, und Personal geschult, erzählt G.
* vollständiger Name ist der Klinik bekannt.

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