Sämtliche moderne echokardiographische Verfahren (Herzultraschall) mit hochmodernen Echogeräten stehen uns zur Verfügung.
Durch modernste Ultraschalltechniken ist es möglich das Herz und die Herzklappen im 3 D Modus darzustellen. Dieses verbessert die Planung und Durchführung komplexer Prozeduren, wie z.B. Klappenoperationen.
Die Strain-Analyse mit Speckle-Tracking-Echokardiografie hat in den letzten Jahren Einzug in den klinischen Alltag des Echolabors gehalten. Die Technik eignet sich gut zur objektiven Erfassung der globalen sowie regionalen Pumpfunktion des Herzens. Besonders Änderungen im zeitlichen Verlauf können damit gut beobachtet und dokumentiert werden.
Kontrastmittel verbessern die Darstellung von Herzhöhlen und können die diagnostische Sicherheit bei Ultraschall Untersuchungen erhöhen. Bestehen Unsicherheiten, ob z.B. ein Blutgerinnsel im Herzen vorhanden ist, kann das Kontrastecho zusätzliche Sicherheit geben. Anders als bei Röntgenkontrastmitteln stellt eine eingeschränkte Nierenfunktion hier keine Gegenanzeige dar. Im Allgemeinen werden die Kontrastmittel sehr gut vertragen. Die Gasbläschen lösen sich nach wenigen Minuten auf und das enthaltene Gas wird über die Lunge wieder abgeatmet.
Unter körperlicher oder medikamentöser Belastung können Durchblutungsstörungen des Herzens, Störungen der Kontraktionskraft oder Herzklappenfehler untersucht werden. Bei Verdacht auf eine Engstelle in einem Herzkranzgefäßsystem kann man mit dem Stress-Echo eine Durchblutungsstörung am Herzen detektieren.
In unserer Klinik werden Kardio-MRT-Untersuchung in Kooperation mit der hiesigen Klinik für Radiologie (Prof. Blondin) angeboten.
Die Magnetresonanztomographie (MRT) des Herzens ist eine nicht-invasive Untersuchung, bei der das Herz ohne Verwendung von Röntgenstrahlen oder radioaktiven Substanzen untersucht werden kann. Der Vorteil der MRT liegt in der Präzision der Messdaten und der Möglichkeit der nicht-invasiven Verlaufskontrolle. Zudem können unterschiedliche Informationen und Fragestellungen in einem Untersuchungsvorgang beantwortet werden. Die Untersuchungszeit liegt zwischen 30-45 min.
Eine der häufigsten Indikationen für die kardiale MRT ist die Ischämiediagnostik. Insbesondere bei Patienten mit mittlerer Vortestwahrscheinlichkeit für eine KHK kann mit der nicht-invasiven Stress-MRT-Untersuchung mit hoher Sensitivität und Spezifität festgestellt werden, ob eine relevante Verengung des Herzkranzgefäßes vorliegt. Wir führen überwiegend Stress-Untersuchungen mit Adenosin durch. Bei Patienten mit bekannter COPD wird das hier besser verträgliche Medikament Regadenoson verwendet. Wichtig ist, dass Sie 24 Stunden vor der Untersuchung keinen Kaffee, Tee oder andere koffeinhaltige Getränke zu sich nehmen, da dieses die Wirkung von Adenosin/Regadenoson aufheben kann.
Adenosin-Stress-MRT (links Perfusionsdefizit unter Adenosin-Belastung (Pfeile), rechts Ruheaufnahme ohne Perfusionsdefizit
In der klinischen Routine wird das MRT zum Vitalitätsnachweis nach einem akuten oder chronischen Myokardinfarkt eingesetzt. Dazu werden ca. 10 Minuten nach Gabe von MRT-Kontrastmittel Bilder aufgenommen. Die myokardiale Narbe imponiert dann als „late enhancement“. In Abhängigkeit von der Ausdehnung des Narbengewebes am Herzen können weitere therapeutische Maßnahmen abgeleitet werden (konservatives Procedere, also Einstellung mit Medikamenten, versus Eröffnung des Herzkranzgefäßes).
Zur nicht-invasiven Abklärung einer Herzmuskelentzündung werden verschiedene MR-Sequenzen akquiriert, um Inflammation im Herzmuskel darzustellen. Mit Hilfe von neuen Mappingverfahren kann hochsensitiv eine Schädigung des Herzens festgestellt werden.
Late enhancement (links) und T2-Mapping (rechts; Pfeil=erhöhte T2-Zeiten inferolateral)
Mit der kardialen MRT kann nicht-invasiv die Differenzierung zwischen verschiedenen Kardiomyopathien erfolgen. Bei der hypertrophen Kardiomyopathie sieht man z.B. mit der kardialen MRT meist strukturelle Änderungen des Myokards, die bei Patienten mit einer Hypertrophie alleine durch eine arterielle Hypertonie bedingt, nicht zu sehen sind.
Mit Hilfe verschiedener MR-Sequenzen kann eine genaue Charakterisierung und Gewebedifferenzierung von Herztumoren erfolgen. So können präoperativ weitere Schlüsse zur Ätiologie erzielt werden.
Mit Hilfe von bestimmten Sequenzen kann die genaue Quantifizierung von Herzklappenerkrankungen erfolgen. Zudem können Klappenöffnungsflächen planimetrisch ausgemessen werden. Insbesondere bei der Aortenklappeninsuffizienz und Pulmonalklappeninsuffizienz hat die kardiale MRT einen hohen Stellenwert.
Bei Koronaranomalien oder anderen anatomischen Besonderheiten können mit einer 3-dimensionalen Darstellung vom Herzen die Gefäßverläufe als auch die genaue Anatomie des Herzens dargestellt werden. Das MRT ist hervorragend zur Verlaufskontrolle bei angeborenen Herzfehlen geeignet durch seine Präzision und die Tatsache, dass die Untersuchung nicht-invasiv erfolgen kann.
Mit MR-Angiographien können kleine und große Gefäße ohne Strahlenbelastung nicht-invasiv dargestellt werden in einer hohen Auflösung. So können Engstellen oder andere Veränderungen der Gefäße erfasst werden.
Kardio-CT-Untersuchungen werden für unsere Patienten in Kooperation mit der hiesigen Klinik für Radiologie (Prof. Blondin) angeboten.
Mittels Kardio-CT können nicht-invasiv, d.h. ohne Herzkatheteruntersuchung die Herzkranzarterien dargestellt werden. Diese Untersuchung wird meist ambulant durchgeführt. Hierzu werden nach Injektion eines Kontrastmittels mittels Röntgenstrahlung Schnittbilder durch den Körper aufgenommen.
Kardio-CT: Darstellung der rechten Herzkranzarterie ohne relevante Verkalkungen
Kardio-CT: Darstellung der rechten Herzkranzarterie mit deutlichen Verkalkungen
Sie ermöglichen eine detaillierte Untersuchung und Darstellung des pulsierenden Herzens und der sich schnell bewegenden Herzkranzgefäße. Insbesondere Patienten mit niedrigerer Vortestwahrscheinlichkeit für eine koronare Herzerkrankung profitieren von dieser Untersuchung.