Als Lymphödem bezeichnet man eine Anstauung von Lymphflüssigkeit meist in den Extremitäten. Diese kann sowohl angeboren sein oder durch einen Tumor, eine Operation oder auch Infektionen ausgelöst werden.
Es gibt verschiedene Symptomstadien bei Lymphödemen. Zu Beginn zeigen sich kleine teigige Weichteilschwellungen. Diese lassen sich wegdrücken oder zeigen sich beim Hochlagern in gewissem Maße rückläufig. Im weiteren Verlauf wird die Schwellung immer härter und ausgeprägter und lässt sich nicht mehr wegdrücken. Im Endstadium ist das betroffene Körperteil bis zur Unförmigkeit geschwollen und die Beweglichkeit stark eingeschränkt. Es können sich Bläschen, Fisteln und schlecht heilenden Wunden entwickeln.
Ein Lymhödem ist relativ einfach zu diagnostizieren. Zum einen kann man die Haut zwischen 2. und 3. Zehe/Finger nicht mehr anheben, zum anderen lassen sich im Ultraschall die Unterhautveränderungen deutlich von anderen Krankheitsbildern abgrenzen. In seltenen Fällen gibt es auch eine röntgendiagnostische Darstellung der Lymphgefäße, die eine Störung des Lymphsystems zeigen kann.
Bei einem Fortschreiten des Lymphödems kann es zu immer größer werdenden, schlecht heilenden Wunden kommen. Diese können sich immer wieder entzünden und auch gesundes Gewebe in Mitleidenschaft ziehen. Eine Bewegungseinschränkung kann eintreten und im schlimmsten Fall kann sich bei fehlender Behandlung auch eine "Elephantiasis" (Elefantenbein) bilden.
Die Behandlung eines Lymphödems ist sehr vielseitig. Neben der Kompressionstherapie (enge, gepolsterte Bandagen und Wickel), Lymphdrainagen, entstauender Bewegungstherapie gibt es auch eine spezielle apparative Druckwellentherapie mit Luft befüllten Manschetten, die helfen die Lymphflüssigkeit zurückzutransportieren.
Elisabeth-Krankenhaus Rheydt
Gefäß- & endovaskuläre Chirurgie
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